Frühjahrssemester 2017
Donnerstag, 2. März 2017, 18.30 Uhr
Universität Zürich, Rämistrasse 71, KOH-B-10
Universität Zürich, Rämistrasse 71, KOH-B-10
Europa – wie weiter? - Dr. Sahra Wagenknecht (Oppositionsführerin des Deutschen Bundestages)
Europa – wie weiter?
Die EU wird von immer mehr Menschen als undemokratischer und undurchsichtiger Machtapparat wahrgenommen, das Brexit-Votum in Großbritannien und das „Nein“ zu Renzis Verfassungsreform in Italien sind Symptome dafür. Die zunehmende Desillusionierung ist kein Wunder. Statt einer Angleichung der Lebensverhältnisse auf oberem Niveau und der Durchsetzung eines europäischen Sozialmodells, das dem Kapitalismus angelsächsischer Prägung klare Schranken aufweist, wächst das soziale Gefälle in Europa. Die transnationale Struktur der EU verstärkt die Möglichkeiten für Lohn- und Steuerdumping. Damit werden einseitig Profitinteressen begünstigt. Geht das so weiter, wird die EU nicht zu retten sein. Europa braucht jetzt Referenden für einen sozialen und friedlichen Neustart. Auf der Grundlage der bestehenden EU-Verträge ist ein solcher Neubeginn nicht möglich.Kurzbiographie
Sahra Wagenknecht, geboren 1969, ist seit Oktober 2015 Co-Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag. Zuvor war sie seit 2011 Erste Stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion und bis 2011 wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Bevor sie im September 2009 in den Bundestag gewählt wurde, war Sahra Wagenknecht bis Juni 2009 Abgeordnete im Europaparlament. Nach ihrem Studium der Neueren Deutschen Literatur und Philosophie in Jena, Berlin und Groningen, das sie 1996 abschloss, promovierte Sahra Wagenknecht 2012 in Chemnitz in Wirtschaftswissenschaften. Von 1991 bis 1995 und von 2000 bis 2007 war Sahra Wagenknecht Mitglied des Parteivorstands der PDS, später Linkspartei PDS. Seit Gründung der Partei DIE LINKE im Jahr 2007 gehörte sie bis 2014 dem Vorstand der Partei an, von 2010 bis 2014 war sie stellvertretende Parteivorsitzende. Sahra Wagenknecht ist Autorin diverser Bücher zu wirtschafts-, finanz- und sozialpolitischen Themen.Für den Vortrag sind keine Platzreservationen möglich.
Diskussion nach dem Vortrag.
Mit freundlichen Grüssen
Schweizerisches Institut für Auslandforschung
Swiss Institute of International Studies
Institut Suisse de Recherches Internationales
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